X

Bester Porsche 911 GT3 R startet von Platz neun in den Eifel-Klassiker

Bester Porsche 911 GT3 R startet von Platz neun in den Eifel-Klassiker

Das Kundenteam Rutronik wird mit dem Porsche 911 GT3 R vom neunten Startplatz in das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring starten. Bei äußerst schwierigen Bedingungen auf extrem nasser Strecke fuhr Porsche Young Professional Julien Andlauer die schnellste Rundenzeit aller Elfer-Piloten.

Das Qualifying

Der 21-jährige Franzose umrundete den 25,378 Kilometer langen Kurs in 10:14,558 Minuten. Die baugleichen Fahrzeuge von Manthey (Startnummer 911) und Frikadelli Racing (Nummer 31) gehen am Samstagnachmittag um 15:30 Uhr von den Positionen elf und zwölf ins beliebte Langstrecken-Rennen in der Eifel.

Die insgesamt fünf Porsche 911 GT3 R von Frikadelli Racing, Manthey, Huber Motorsport und Rutronik waren aufgrund von starken Leistungen im Qualifikationsrennen sowie in zwei Läufen zur Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS; ehemals VLN) bereits für das finale Shootout um die besten 20 Startplätze nominiert. Die Kundenteams KCMG und Falken Motorsports hatten im Top-Qualifying 1 noch die Chance, sich einen Platz im Einzelzeitfahren zu sichern. Dieses Vorhaben misslang kurz vor dem Einsetzen eines Starkregens mit Blitz und Donner. Die Startnummer 18 von KCMG startet von Rang 26, die beiden Falken-Elfer werden von den Positionen 28 und 29 losfahren.

Der entscheidende zweite Teil des Top-Qualifyings wurde aufgrund der starken Regenfälle rund eine halbe Stunde verspätet gestartet. Auf enorm nasser Strecke kämpften die Piloten mit mangelndem Grip und Aquaplaning. Während Andlauer am Steuer der Startnummer 3 eine saubere Runde absolvierte, touchierte Kévin Estre auf seiner zweiten und letzten schnellen Runde im Bereich des Adenauer Forst nach einem Dreher die Leitplanken. Der Franzose konnte sein Auto trotz leichter Beschädigungen zurück an die Box fahren. Weniger Glück im Unglück hatte Matt Campbell. Der Werksfahrer aus Australien landete mit der Startnummer 30 von Frikadelli Racing im Streckenabschnitt Bergwerk in den Barrieren und musste das Qualifying abbrechen, während Teamkollege Dennis Olsen aus Norwegen im Schwesterauto auf Platz zwölf fuhr. Nico Menzel erreichte am Steuer des Autos von Huber Motorsport den 15. Startplatz.

„Es ist aus unserer Sicht ein ernüchterndes Ergebnis“, fasst Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R zusammen. „Wir waren auf nasser Strecke mit all unseren Kundenautos zu weit weg von der Spitze. Wir müssen uns in den Daten ganz genau anschauen, warum wir die Reifen unter diesen Bedingungen überhaupt nicht ins Arbeitsfenster bekommen haben. Wir gehen jetzt in die Analyse und wollen bis zum Rennen Lösungen finden, damit wir im Rennen auch auf nasser Strecke konkurrenzfähig sein werden.“

Fahrerstimmen zum Qualifying

Julien Andlauer (Porsche 911 GT3 R #3): „Es war das allererste Mal, dass ich im Regen auf der Nordschleife gefahren bin. Ich wusste daher nicht einmal ansatzweise, was mich auf der langen Runde alles erwartet. Ich habe mich langsam herangetastet, mich im Auto immer wohler gefühlt. In der zweiten Runde wollte ich noch einmal richtig Gas geben, aber leider wurde ich im Verkehr aufgehalten. Insgesamt bin ich sehr glücklich, denn ich war schnellster Pilot in einem Porsche 911 GT3 R. Damit hätte ich niemals gerechnet.“

Kévin Estre (Porsche 911 GT3 R #911): „Das war alles andere als einfach. In meiner ersten schnellen Runde gab es überall Aquaplaning, zudem steckte ich hinter einem Audi fest, der unwahrscheinlich viel Wasser aufwirbelte. Die Sicht war unterirdisch schlecht. In der zweiten Runde lag ich auf Kurs zu einer Zeitenverbesserung, aber dann habe ich mich gedreht. Das Auto wurde dabei nur leicht beschädigt. Startplatz elf ist nicht ideal, aber auch kein Weltuntergang. Unser Auto wird im Rennen sicherlich stark sein.“

Dennis Olsen (Porsche 911 GT3 R #31): „Das hat gar keinen Spaß gemacht. Es war ein harter Kampf, das Auto überhaupt auf der Strecke zu halten. Beim Anbremsen vieler Kurven rutschte das Fahrzeug erst einmal geradeaus. Es war eine Zitterpartie in jeder einzelnen Ecke. Immerhin habe ich es geschafft, die Runden ohne einen Einschlag hinter mich zu bringen. Mehr Risiko wollte ich einfach nicht eingehen, denn es wäre alles andere als lustig gewesen, einen Trümmerhaufen zu hinterlassen. Platz zwölf ist in Ordnung. Wir greifen im Rennen an.“

Startpositionen der Porsche 911 GT3 R

9.Dumas/Andlauer/L. Vanthoor/T. Müller (F/F/B/D), Rutronik #3

11.Estre/Cairoli/Christensen/Kern (F/I/DK/D), Manthey #911

12.Pilet/Makowiecki/Martin/Olsen (F/F/B/N), Frikadelli Racing #31

15.Neuffer/Aust/N. Menzel/Seefried (D/D/D/D), Huber Motorsport #23

18.Jaminet/Tandy/Bamber/Campbell (F/GB/NZ/AUS), Frikadelli Racing #30

26.Imperatori/Burdon/Liberati/Holzer (CH/AUS/I/D), KCMG #18

28.Bachler/Werner/Preining/Arnold (A/D/A/D), Falken Motorsports #33

29.Bachler/Ragginger/S. Müller/Picariello (A/A/D/B), Falken Motorsports #44

Die Vorschau

Mit einem Großaufgebot von rund 38 Rennfahrzeugen in zehn verschiedenen Wertungsklassen treten die Kundenteams von Porsche beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring an. Der traditionsreiche Eifel-Marathon wird seit 1970 ausgetragen und gehört weltweit zu den härtesten Herausforderungen im Motorsport. Acht Porsche 911 GT3 R von sechs Mannschaften nehmen allein in der Topklasse SP9 den Kampf um den Gesamtsieg bei dem Langstreckenklassiker auf, der in diesem Jahr am 5. Juni um 15.30 Uhr (MESZ) gestartet wird. Eine Runde geht über die 25,378 Kilometer lange Kombination aus Nordschleife und Grand-Prix-Strecke. Die Vorzeichen auf den 13. Erfolg für einen Porsche am Nürburgring stehen gut. Das Kundenteam Frikadelli Racing hat das hohe Potenzial des GT3-Renners aus Weissach mit einem Doppelsieg im Qualifikationsrennen deutlich gemacht. Die Mannschaft aus Barweiler setzt in seinen zwei Fahrzeugen drei Werksfahrer aus dem Kader von Porsche sowie fünf weitere Nordschleifen-Spezialisten ein.

Auch das Team Falken Motorsports bringt zwei 911 GT3 R unter anderem mit dem Werkspiloten Thomas Preining aus Österreich an den Start der 49. Auflage des Traditionsrennens. Die Kundenmannschaften von Huber Motorsport, Rutronik Racing und KCMG setzen jeweils ein GT3-Fahrzeug aus Weissach ein. Manthey-Racing ist mit sechs Gesamtsiegen das erfolgreichste Team beim 24-Stunden-Marathon in der Eifel und schickt den berühmten gelb-grünen „Grello“ mit der Startnummer 911 auf die Strecke. Bei der Mannschaft, die in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen feiert, greift unter anderem Werksfahrer Kévin Estre aus Frankreich ins Lenkrad.

Porsche stellt das größte Aufgebot im Starterfeld

Das 24-Stunden-Rennen auf der 25,378 Kilometer langen Kombination von Nordschleife und Grand-Prix-Strecke ist in jedem Jahr das Highlight im Eifel-Rennkalender. In diesem Jahr sind rund 125 Autos in 24 Wertungsklassen eingeschrieben. „Mit knapp 40 Fahrzeugen im Starterfeld des diesjährigen Rennens ist Porsche wieder die am stärksten vertretene Marke. Das unterstreicht einmal mehr, welches Vertrauen die Kunden in unsere Rennfahrzeuge und unseren Service haben“, sagt Michael Dreiser, Leiter Porsche Motorsport Vertrieb. „Das freut uns extrem, und dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Performance und Zuverlässigkeit der Fahrzeuge sind auf dem Weg zu möglichen Erfolgen aber nur ein Schlüssel auf der Nordschleife. Der Rest liegt in den Händen der Fahrer und Teams. Ich bin sicher, dass unsere Kunden bestens für die bevorstehende harte Aufgabe gerüstet sind.“

„Der Saisonstart hätte nicht besser verlaufen können: drei Siege in drei Rennen“, blickt Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R, auf die beiden ersten Läufe der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS; bis 2019 VLN genannt) sowie auf das Qualifikationsrennen zum 24-Stunden-Klassiker zurück. „Diese Ergebnisse zeigen deutlich, dass die investierte Arbeit der Teams und Fahrer sowie von Porsche in die richtige Richtung führt. Wir ruhen uns jedoch nicht auf den Erfolgen aus. Im Gegenteil: Zusätzliche Testkilometer und viele kreative Ideen lassen uns mit einem positiven Gefühl in die Eifel reisen. Zusammen mit unseren erfahrenen Kundenteams werden wir alles daransetzen, den guten Lauf in der bisherigen Saison fortzuführen.“

Die Historie von Porsche beim 24-Stunden-Rennen

Die Erfolgsgeschichte von Porsche beim Eifel-Klassiker, der seit 1970 ausgetragen wird, umfasst bislang zwölf Gesamtsiege. 1976 feierten Fritz Müller, Herbert Hechler und Karl-Heinz Quirin am Steuer eines Porsche 911 Carrera 3.0 den ersten Sieg des Stuttgarter Sportwagenherstellers. In den beiden Folgejahren ließ der 911 Carrera RS jegliche Konkurrenz hinter sich. 1988 war Dören Motorsport mit einem 911 Carrera RSR am schnellsten, fünf Jahre später triumphierte Konrad Motorsport. Im Jahr 2000 feierte Phoenix Racing mit einem 911 GT3 R den Sieg, wenig später startete Manthey-Racing eine beispiellose Erfolgsserie. Dem Team aus Meuspath gelangen von 2006 bis 2009 vier Gesamtsiege nacheinander, 2011 und 2018 folgten zwei weitere Triumphe. Mit sechs Gesamtsiegen ist Manthey-Racing die erfolgreichste Mannschaft beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring.

Die Porsche Teams und Fahrer in der Übersicht (SP9-Klasse)

Rutronik Racing (#3) – Dumas/Andlauer/L. Vanthoor/T. Müller (F/F/B/D)

KCMG (#18) – Imperatori/Burdon/Liberati/Holzer (CH/AUS/I/D)

Huber Motorsport (#23) – Neuffer/Aust/N. Menzel/Seefried (D/D/D/D)

Frikadelli Racing Team (#30) – Jaminet/Tandy/Bamber/Campbell (F/GB/NZ/AUS)

Frikadelli Racing Team (#31) – Pilet/Makowiecki/Martin/Olsen (F/F/B/N)

Falken Motorsports (#33) – Bachler/Werner/Preining/Arnold (A/D/A/D)

Falken Motorsports (#44) – Bachler/Ragginger/S. Müller/Picariello (A/A/D/B)

Manthey-Racing (#911) – Estre/Cairoli/Christensen/Kern (F/I/DK/D)

Der Zeitplan (alle Zeiten MESZ)

Samstag, 5. Juni

11:30 – 12:30 Uhr – Warmup

15:30 Uhr – Start 24-Stunden-Rennen

Sonntag, 6. Juni

15:30 Uhr – Ende 24-Stunden-Rennen

Das 24-Stunden-Rennen in TV und Internet

Der Free-TV-Sender NITRO zeigt die 49. Auflage des Langstreckenrennens über die volle Distanz live, zudem überträgt der Kanal zwei Stunden lang vom Top-Qualifying. Der Streaming-Dienst TVNOW bietet Live-Bilder von allen Qualifyingsessions am Donnerstag und Freitag an. Auf der Internetseite www.24h-rennen.de gibt es zusätzlich zu einer Live-Berichterstattung auch ein übersichtliches Timing aller Sessions.

Fahrerstimmen vor dem Rennen

Julien Andlauer (Porsche 911 GT3 R #3): „Ich fahre zwar seit nunmehr drei Jahren immer mal wieder Rennen auf der Nordschleife, aber dennoch fehlt es mir im Vergleich zu zahlreichen Kollegen noch an Erfahrung. Ich kenne den Porsche 911 GT3 R gut, bin ihn aber noch nie beim 24-Stunden-Klassiker in der Eifel gefahren. Es wird spannend! In den beiden NLS-Läufen und im Qualirennen haben wir viele Daten gesammelt, die uns bezüglich der Abstimmung für das große Highlight sehr helfen werden. Die Vorfreude ist groß, der Respekt aber ebenso. Ich bin halt ein Rookie bei diesem Rennen.“

Matt Campbell (Porsche 911 GT3 R #30): „Ich bin sehr froh, dass ich in diesem Jahr in einem der extrem stark besetzten Autos von Frikadelli Racing sitze. Die Mannschaft hat sich akribisch auf das bevorstehende 24-Stunden-Rennen vorbereitet und im Rahmen dessen große Erfolge auf der Nordschleife eingefahren. Das Auto ist sehr gut abgestimmt und wir alle sind sehr glücklich mit den Voraussetzungen. Jetzt wollen wir das Potenzial von Auto, Team und Fahrern beim Highlight des Jahres maximal umsetzen.“

Frédéric Makowiecki (Porsche 911 GT3 R #31): „Es ist eines der schönsten und härtesten Rennen auf diesem Planeten, darauf freue ich mich immer wieder aufs Neue. Wir kommen in diesem Jahr sehr gut vorbereitet zum 24-Stunden-Rennen. Die zwei Auftritte auf der Nordschleife zuvor liefen perfekt. Zweimal gab es einen Doppelsieg für Frikadelli – das würden wir am ersten Juni-Wochenende sehr gern wiederholen. Ich spreche beim Thema Motorsport nicht gern über Glück, denn auf dieses können wir uns in unserem Sport niemals verlassen. Dennoch gehört schon eine Portion Glück dazu, wenn du auf der Nordschleife gewinnen willst. Es kann über 24 Stunden auf dieser schwierigen Strecke, dem oft wechselnden Wetter und vor allem im Feld mit unterschiedlich schnellen Autos immer viel passieren. Das haben Teams und Fahrer nicht allein in der Hand. In diesem speziellen Fall muss Fortuna helfen.“

Thomas Preining (Porsche 911 GT3 R #33): „Beim 24-Stunden-Rennen am Nürburgring geht es immer voll zu Sache – das mag ich sehr! Wir haben uns bei den Läufen zur NLS und im anschließenden Qualirennen bestens vorbereitet und gehen mit großer Zuversicht in das Rennwochenende. Im Vergleich zur Konkurrenz ist bei uns der Vorlauf zum 24-Stunden-Rennen immer noch ein wenig arbeitsintensiver. Da wir das einzige Team auf Falken-Reifen sind, müssen wir die passenden Mischungen ganz allein herausfahren. Darauf lag in den vergangenen Wochen unser Fokus. Ich erwarte einen sehr engen Kampf in der Topklasse SP9.“

Kévin Estre (Porsche 911 GT3 R #911): „Endlich wieder 24-Stunden-Rennen am Nürburgring! Im vergangenen Jahr konnte ich nicht teilnehmen, weil Porsche als Vorsichtsmaßnahme alle Le-Mans-Teilnehmer nicht in Eifel geschickt hat. Ich freue mich nun umso mehr auf das Event. Unsere Vorbereitung im ‚Grello‘ von Manthey-Racing lief gut. Wir haben ein Rennen der Langstreckenserie auf dem Nürburgring gewonnen, waren auch bei den anderen Veranstaltungen immer schnell. Mit unserem Auto muss man rechnen. Die Konkurrenz ist sehr stark – vor allem, wenn ich mir die anderen Porsche 911 GT3 R in der Topklasse anschaue…“

https://newsroom.porsche.com/de.html

TERMS AND CONDITIONSGESCHÄFTSBEDINGUNGEN | IMPRESSUM | SITE NOTICE | DATENSCHUTZ | PRIVACY
Quelle: René Staud