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Porsche 911 RSR erobert vierte Pole-Position im fünften Rennen

Porsche 911 RSR erobert vierte Pole-Position im fünften Rennen

Werksfahrer Kévin Estre hat den Porsche 911 RSR mit der Startnummer 92 im Qualifying zum 6-Stunden-Rennen in Bahrain auf die Pole-Position gefahren.

Qualifying

In einer engen Zeitenjagd setzte sich der Franzose hauchdünn gegen seinen italienischen Markenkollegen Gianmaria Bruni im baugleichen Neunelfer mit der Nummer 91 durch. Für die in der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC zweitplatzierten Kévin Estre und Neel Jani ist es die vierte Pole-Position im fünften und gleichzeitig vorletzten Saisonrennen. In der GTE-Am-Klasse startet der beste 911 RSR von der dritten Position.

„Das Ergebnis sieht gut aus. Beim Blick auf den engen Abstand wird klar, dass beide Fahrer starke Runden absolviert haben“, bilanziert Alexander Stehlig, Einsatzleiter FIA WEC. „Wir haben in den Freien Trainings gut gearbeitet. Dabei ist es uns gelungen, die Reifen bei heißen Bedingungen optimal ins Arbeitsfenster zu bringen – sowohl über große Distanzen als auch über eine schnelle Runde. Die Plätze eins und zwei sind eine optimale Ausgangsposition. Wir müssen im Rennen alles versuchen, um diese Positionen bis ins Ziel zu halten. Damit würden wir unsere Ausgangslage in der Meisterschaft erheblich verbessern.“ Durch den Gewinn der Pole-Position hat sich der Rückstand von Estre/Jani in der Fahrerwertung auf elf Zähler reduziert. In der Herstellermeisterschaft trennen Porsche 15 Punkte auf die Spitze.

Im zehnminütigen Qualifying am Freitagnachmittag auf dem Bahrain International Circuit herrschten schwierige Bedingungen. Auf sehr aggressivem Asphalt und bei hohen Temperaturen von über 30 Grad in der Wüste boten die Michelin-Reifen in der GTE-Pro-Klasse an allen Fahrzeugen nur für eine einzige schnelle Runde optimalen Grip. Estre war rund 90 Sekunden nach dem Start der Session der erste GTE Pro-Pilot, der auf die 5,412 Kilometer lange Strecke ging. Sein Werksfahrerkollege Bruni folgte kurz dahinter. Nahezu im Paarflug legten die beiden erfahrenen Spezialisten im Porsche 911 RSR auf Anhieb Topzeiten vor, die von der Konkurrenz nicht mehr unterboten wurden. In 1:56,144 Minuten war Estre am Ende um 0,034 Sekunden schneller als Bruni im Schwesterfahrzeug.

Das Qualifying in der GTE-Am-Klasse

In der GTE-Am-Klasse verschaffte sich das Team Project 1 mit Platz drei eine gute Ausgangsposition für das Rennen in Sakhir. Mit einer Rundenzeit von 1:59,404 Minuten verpasste der Norweger Egidio Perfetti einen Platz in der ersten Startreihe um weniger als eine Zehntelsekunde. Die beiden Porsche 911 RSR von Dempsey-Proton Racing nehmen das 6-Stunden-Rennen von den Positionen sieben und neun in Angriff. Das baugleiche Auto von GR Racing geht von Rang zwölf in den fünften Lauf der Saison.

Der sechsstündige Lauf der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC auf dem Bahrain International Circuit startet am Samstag, 30. Oktober um 11:00 Uhr Ortszeit (10:00 Uhr MESZ). Der Free-TV-Sender Eurosport 1 überträgt das Rennen in voller Länge live. Auch die Kanäle von Sport1 berichten umfangreich aus Bahrain. Einen Livestream sowie ein übersichtliches Timing bietet die kostenpflichtige App der Langstrecken-Weltmeisterschaft FIA WEC.

Fahrerstimmen nach dem Qualifying

Kévin Estre (Porsche 911 RSR #92): „Meine Runde war vielleicht nicht perfekt, aber sie hat für die Pole Position gereicht – darüber bin ich sehr glücklich. Zwischen uns und unserem Schwesterauto ging es sehr eng zu. Das zeigt, dass Porsche hier besonders im Qualifying sehr gut ist. Für uns ist auch die Markenweltmeisterschaft von großer Bedeutung, daher spielt auch die 91 eine wichtige Rolle. Und sie steht zwischen uns und den ,Roten‘. Ich hoffe, wir behalten auch im Rennen die Oberhand.“

Gianmaria Bruni (Porsche 911 RSR #91): „Das Ergebnis des Qualifing ist wirklich gut: Wir sind nahezu exakt die gleiche Rundenzeit gefahren. Unser Porsche 911 RSR fühlte sich auf der schnellen Runde hervorragend an, was eine Konsequenz unserer perfekten Vorbereitung war. Für das Rennen bin ich sehr zuversichtlich. Wir haben ein starkes Auto und können bestimmt ganz vorne mitkämpfen.“

Egidio Perfetti (Porsche 911 RSR #56): „Dritter ist natürlich nicht so gut wie Erster. Aber ich bin zufrieden, dass wir die meisten Ferrari und auch die meisten Aston Martin hinter uns lassen konnten. Wir haben zwei Rennen innerhalb von zehn Tagen vor uns. Es ist gut, dass wir an der Spitze mitfahren können. Letztes Jahr waren wir stark in Bahrain und haben unsere Klasse gewonnen. Hoffentlich schaffen wir es morgen wieder aufs Podium, am liebsten auf die höchste Stufe.“

Ergebnisse Qualifying

GTE-Pro-Klasse

1.Estre/Jani (F/CH), Porsche GT Team, Porsche 911 RSR #92, 1:56,144 Minuten

2.Lietz/Bruni (A/I), Porsche GT Team, Porsche 911 RSR #91, 1:56,178 Minuten

3.Serra/Molina (BR/E), AF Corse, Ferrari 488 GTE #52, 1:57,327 Minuten

4.Calado/Pier Guidi (GB/I), AF Corse, Ferrari 488 GTE #51, 1:57,573 Minuten

GTE-Am-Klasse

1.Mastronardi/Piccini/Cressoni (I/I/I), Ferrari 488 GTE #60, 1:58,687 Minuten

2.Dalla Lana/Farfus/Gomez (CDN/BR/BR), Aston Martin Vantage GTE #98, 1:59,331 Minuten

3.Perfetti/Cairoli/Pera (N/I/I), Team Project 1, Porsche 911 RSR #56, 1:59,404 Minuten

7.Andlauer/de Leener/Al Qubaisi (F/B/UAE), Dempsey-Proton Racing, Porsche 911 RSR #88, 1:59,923 Minuten

9.Ried/Campbell/Evans (D/AUS/NZ), Dempsey-Proton Racing, Porsche 911 RSR #77, 2:00,294 Minuten

12.Wainwright/Barker/Gamble (GB/GB/GB), GR Racing, Porsche 911 RSR #86, 2:00,939 Minuten

Alle Ergebnisse und Tabellenstände: fiawec.alkamelsystems.com

Vorschau

Bei den beiden letzten Saisonläufen der FIA World Endurance Championship (WEC) hat das Porsche GT Team den Gewinn der Weltmeisterschaft im Visier. Das Jahr 2021 geht mit zwei Rennen in Bahrain an den kommenden beiden Wochenenden zu Ende. Es wird der erste Doppel-Event in der Geschichte der Langstrecken-Weltmeisterschaft. Der fünfte Saisonlauf am 30. Oktober dauert sechs Stunden, eine Woche später steht auf dem Bahrain International Circuit eine Distanz von acht Stunden auf dem Programm. Porsche tritt mit zwei 911 RSR in der hart umkämpften GTE-Pro-Klasse an. In der GTE-Am-Kategorie schicken drei Kundenteams fünf baugleiche Neunelfer in den Wettbewerb.

„Wir gehen mit ganz klaren Zielen in die beiden letzten Saisonrennen in Bahrain: Wir wollen die Herstellermeisterschaft gewinnen und peilen mit der Crew in der Startnummer 92 zudem den Fahrertitel an“, erklärt Pascal Zurlinden, Gesamtprojektleiter Werksmotorsport. „Im vergangenen Jahr haben wir auf dem Kurs in der Wüste einen Doppelerfolg gefeiert. Das wollen wir wiederholen. Wenn uns dies sogar in beiden abschließenden Rennen des Jahres gelingt, ist uns die Meisterschaft sicher. Unser Porsche 911 RSR passt sehr gut zu den Besonderheiten der Strecke – das stimmt mich zuversichtlich.“

„Wir freuen uns sehr auf die beiden Rennen in Bahrain. Der Doppelsieg im vergangenen Jahr ist das beste Vorzeichen für einen starken Auftritt beim ersten sogenannten Doubleheader der Langstrecken-Weltmeisterschaft“, fasst Alexander Stehlig, Einsatzleiter FIA WEC, seine Erwartungen zusammen. „Das 6-Stunden-Rennen findet bei Tageslicht statt. Wir müssen uns auf große Hitze gefasst machen. Zudem wird die Konstanz der Reifen über einen vollen Stint entscheidend sein. Das achtstündige Finalrennen führt in die Nacht hinein. Die Herausforderung ist eine etwas andere, denn wir müssen das Herabsinken der Asphalttemperaturen antizipieren und entsprechend darauf reagieren. Es wird spannend und spektakulär für Fans, Fahrer und Teams. Am Ende des Doppel-Events möchten wir den Gewinn der WM-Titel feiern.“

Test für Nachwuchsfahrer

Nach dem Doppel-Rennen organisiert die WEC zum Abschluss der Saison am 7. November einen Test für Nachwuchsfahrer auf dem Bahrain International Circuit. Seit 2004 zählt der Bahrain International Circuit zu den regelmäßigen Austragungsorten eines Formel-1-Rennens. Die FIA WEC gastierte in ihrem Gründungsjahr 2012 erstmals auf dem 5,412 Kilometer langen Rundkurs nahe der Hauptstadt Manama. Einzig in der Saison 2018/2019 fand kein Langstrecken-Wettbewerb in Sakhir statt. Die große Hitze bei Tag, die fallenden Temperaturen bei Einbruch der Nacht sowie der oftmals mit einer feinen Sandschicht überzogene Asphalt machen das Rennen für Teams, Ingenieure und Fahrer zu einer großen Herausforderung.

Der Reifenverschleiß auf dem Grand-Prix-Kurs mit ihren 15 Kurven ist enorm hoch. Ein konstantes Tempo über einen vollen Renn-Stint gilt als entscheidender Erfolgsfaktor. Im ersten von zwei Bahrain-Läufen werden die Punkte nach dem normalen FIA-Schema vergeben (25-18-15-12-10-8-6-4-2-1). Für das zweite Rennen kommt der Faktor 1,5 zum Einsatz, das Ergebnis wird aufgerundet (38-27-23-18-15-12-9-6-3-2). Zudem gibt es für das Erreichen der Pole-Position jeweils einen zusätzlichen WM-Zähler.

Die Fahrer des Porsche GT Teams

Im 6-Stunden-Rennen in Bahrain wechseln sich am Steuer der Startnummer 91 die WEC-Stammpiloten Gianmaria Bruni aus Italien und Richard Lietz aus Österreich ab. Im finalen Saisonlauf über acht Stunden unterstützt Werksfahrer Frédéric Makowiecki das Duo. Der Franzose war bereits bei den Läufen in Portimão und Le Mans mit an Bord. Im Schwesterauto mit der Nummer 92 agieren Kévin Estre aus Frankreich und Neel Jani aus der Schweiz. Für das Saisonfinale am 6. November kehrt der Däne Michael Christensen zurück ins Cockpit. Die Stammbesatzung der Startnummer 92 belegt aktuell den zweiten Platz in der Fahrermeisterschaft, die Kollegen in der Nummer 91 folgen auf Rang drei. In der Herstellerwertung rangiert Porsche auf Platz zwei.

Die Kundenteams

Die erfahrenen deutschen Kundenteams Project 1 und Dempsey-Proton Racing schicken jeweils zwei Porsche 911 RSR in die beiden WEC-Rennen in Bahrain. Ein weiteres Fahrzeug setzt die britische Mannschaft GR Racing ein. In der Startnummer 77 von Dempsey-Proton Racing greift unter anderem Werksfahrer Matt Campbell aus Australien ins Lenkrad.

https://newsroom.porsche.com/de.html

 

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Quelle: René Staud