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Porsche-Rennfahrzeuge dominieren das Starterfeld am Nürburgring

Porsche-Rennfahrzeuge dominieren das Starterfeld am Nürburgring

Wenn sich am Samstag um 15:30 Uhr auf dem Nürburgring mehr als 100 Rennwagen in das 24-Stunden-Abenteuer durch die „Grüne Hölle“ stürzen, dann steht Porsche besonders im Mittelpunkt: Fast jedes dritte Teilnehmerfahrzeug trägt das Wappen des Sportwagen-Herstellers aus Stuttgart-Zuffenhausen.

Keine andere Marke ist stärker vertreten. Voraussichtlich gehen 30 Porsche-Fahrzeuge der Modellreihen 911 und Cayman an den Start. Die Bandbreite der Versionen und Varianten ist groß. Sie reicht vom reinrassigen GT3-Boliden, der bei dem Langstreckenklassiker um den Gesamtsieg kämpft, bis hin zum seriennahen Renner in der Produktionswagenklasse. Die meisten Fahrzeuge basieren auf aktuellen Modellen. Die Übersicht zeigt die wichtigsten Typen und Varianten, vom Breitensportler bis zum Profigerät.

Porsche 718 Cayman S (Klassen V3T und SP4T)

Vierzylinder-Boxer mit 2,5 Liter Hubraum und modernem VTG-Turbolader mit variabler Turbinengeometrie: Der zweisitzige 718 Cayman (Kraftstoffverbrauch kombiniert 9,6 – 8,8 l/100 km; CO2-Emission 218 – 200 g/km) ist auf der Nordschleife des Nürburgrings längst als neues Einstiegsmodell in den Langstrecken-Amateursport angekommen. Den Umbau zum Rennwagen nehmen die Teams in Eigenregie vor. Modifikationen an Motor, Fahrwerk und Bremsanlage dürfen nur in sehr eingeschränktem Maße vorgenommen werden, um die Kosten im Zaum zu halten. Das Leergewicht ist in der seriennahen V3T-Klasse an die Motorleistung des Ausgangsprodukts gekoppelt. So muss zum Beispiel der 718 Cayman S startbereit 1.475 Kilogramm auf die Waage bringen – und damit mehr als 100 Kilogramm zuladen. Auch aerodynamische Hilfsmittel können nur zum Einsatz kommen, wenn sie auch das Serienmodell besitzt. Das beschränkt die Möglichkeiten auf die ausfahrbare Heckspoilerlippe. Insgesamt ermöglicht dies dem Hecktriebler, der für den über 25 Kilometer langen Traditionskurs idealerweise per Porsche Doppelkupplungsgetriebe PDK schaltet, einen kuriosen Rekord: Reglementbedingt ist der seriennahe 718 Cayman S aufgrund seines höheren Renngewichts und des fehlenden Abtriebs in Kurven sowie beim Anbremsen zwar benachteiligt, dafür zählt er auf der 2,6 Kilometer langen Döttinger Höhe bezogen auf die Endgeschwindigkeit mit über 280 km/h zu den Schnellsten. Die spiegelt sich auch in den Ergebnislisten wider: Vom Potenzial her kann die V3T-Variante des Cayman S neben ihrer Klasse auch die komplette Produktionswagen-Gesamtwertung gewinnen.

Gleiches Auto, andere Division: Auch in der SP4T gehört der vierzylindrige 718 Cayman zu den Siegertypen. SP steht dabei für „24h Special“ und deutet die größeren Freiheiten an, die das technische Reglement beim Aufbau und Einsatz des Sportwagens lässt. Aerodynamische Hilfsmittel wie ein größerer Heckflügel und eine modifizierte Frontschürze unterstützen die Kurven- und Brems-Performance der mit 1.170 Kilogramm deutlich leichteren SP4T-Variante. Die Turbomotoren dürfen leistungsgesteigert werden, dann ist aber der Ladedruck auf 2,4 bar begrenzt und ein 39-Millimeter-Luftmengenbegrenzer Pflicht. Alternativ können diese Renner aber auch als „Fahrzeuge mit seriennahen Motoren“ entsprechend dem VLN-Produktionswagen-Reglement antreten, um Kosten zu sparen.

Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport (Klasse Cup 3)

Im Januar 2019 hat Porsche den Nachfolger des ersten Cayman GT4 Clubsport vorgestellt: Der 718 Cayman GT4 Clubsport ist eine konsequente Weiterentwicklung des Erfolgsmodells aus dem Motorsportzentrum Weissach/Flacht. Neben einer noch besseren Fahrbarkeit und schnelleren Rundenzeiten steht bei ihm auch der nachhaltige Umgang mit Rohstoffen im Mittelpunkt: Als erstes in Serie produziertes Rennfahrzeug verfügt der 718 Cayman GT4 Clubsport über Karosserieteile aus einem Biofaser-Verbundwerkstoff. Fahrer- und Beifahrertür sowie der Heckflügel sind aus einem Naturfasermix hergestellt, der primär aus Reststoffen der Landwirtschaft wie Flachs- oder Hanffasern besteht und hinsichtlich Gewicht und Steifigkeit ähnliche Eigenschaften besitzt wie Kohlefaser. In der Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) startet er – gemeinsam mit dem Vorgängermodell – sogar in einer eigenen Wertung: der Cayman GT4 Trophy by Manthey-Racing.

Den Antrieb des 718 GT4 Clubsport übernimmt ein 3,8 Liter großer Sechszylinder-Boxermotor. Er ist 40 PS stärker als sein Vorgänger. Die Kraft überträgt ein Porsche PDK-Getriebe mit sechs Gängen und mechanischer Quersperre an die Hinterräder. Die Leichtbau-Federbein-Vorderachse stammt vom 911 GT3 Cup. Die großzügig dimensionierte Rennbremsanlage besitzt vorne wie hinten Stahlscheiben mit einem Durchmesser von jeweils 380 Millimetern. Ab Werk kommen eine eingeschweißte Sicherheitszelle, ein Rennschalensitz mitsamt Sechspunktgurt, eine FIA-Rettungsluke im Dach und eine automatische Feuerlöschanlage hinzu. Mit 1.315 Kilogramm zählt der 718 Cayman GT4 Clubsport zu den Leichtgewichten.

In der Cup-3-Klasse geht die speziell für den nationalen und internationalen Renneinsatz entwickelte „Competition“-Version an den Start. Sie verfügt zum Beispiel über einen Sicherheitstank, der sich mit 115 Litern Kapazität auch für Langstreckenrennen eignet. Die Bremsbalance lässt sich über ein Waagebalken-System zwischen Vorder- und Hinterachse stufenlos verstellen. Schnelle Boxenstopps ermöglicht die integrierte Lufthebeanlage. Das abnehmbare Rennlenkrad aus dem 911 GT3 R (Kraftstoffverbrauch kombiniert 13,2 l/100 km; CO2-Emission 303 g/km) platziert vielfältige Verstellmöglichkeiten im Blickfeld des Fahrers. Darüber hinaus gehört ein zusätzliches Sicherheitspaket zur Pflichtausstattung in dieser Klasse.

Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport MR (Klasse SP10)

Noch einen Schritt kompetitiver präsentiert sich die spezielle MR-Variante des 718 Cayman GT4 Clubsport Competition, die sich unter anderem durch dreifach verstellbare Stoßdämpfer auszeichnet. Das MR steht dabei für Manthey-Racing. Das Porsche-Werks- und Entwicklungsteam aus Meuspath am Nürburgring hat für den Mittelmotor-Rennwagen ein spezielles GT4-Kit konzipiert und homologiert, das Voraussetzung für den Start in der SP10-Klasse ist. So kommen leichtere Carbon-Teile anstelle der Front- und Heckschürze, der Kotflügel und der Fronthaube sowie des Heckdeckels zum Einsatz. Front- und Heckscheibe bestehen aus Polycarbonat, der aerodynamisch wirksame Diffusor sowie der Frontsplitter aus Biofaser-Verbundwerkstoffen. Motor und Getriebe bleiben unangetastet, das Fahrwerk aber wird angepasst und um einen Satz leichter BBS-Räder ergänzt. Leistung und Einsatzgewicht hängen von der jeweiligen Einstufung in die „Balance of Performance“ ab.

Porsche 911 GT3 Cup (Klasse SP7)

Neben dem Porsche Mobil 1 Supercup sowie den nationalen Porsche Carrera Cups und GT3 Cup Challenges hat der 911 GT3 Cup der Modellgeneration 991.2 seit 2018 auch auf der Nordschleife des Nürburgrings ein attraktives Einsatzgebiet gefunden. In seinem Heck sorgt ein Vierliter-Sechszylinder-Boxermotor für vehementen Vortrieb. Das kompakte, laut Reglement mit einem Luftmengenbegrenzer versehene Aggregat mit Benzin-Direkteinspritzung entwickelt dank reinrassiger Rennsporttechnologie eine Spitzenleistung. Neben der schieren Power sorgt eine Reihe von innovativen Detaillösungen für hohe Effizienz, eine noch bessere Dauerhaltbarkeit im Rennbetrieb und reduzierte Wartungskosten. So kommen erstmals ein Ventiltrieb mit starr gelagerten Schlepphebeln sowie eine zentrale Öleinspeisung zum Einsatz. Eine integrierte Ölzentrifuge dient der optimalen Öl-Entschäumung im Motor. Zusätzlich wird eine Kurbelwelle mit deutlich erhöhter Steifigkeit verbaut.

Die gegenüber dem Vorgängermodell neu geformte Frontschürze sowie ein neues Heckteil verbessern den Abtrieb des 911 GT3 Cup und somit die Bodenhaftung und die Performance. Der hoch aufragende, 184 Zentimeter breite Heckflügel stammt vom Vorgängermodell. Rundum rollt der Neunelfer auf einteiligen 18-Zoll-Rennfelgen mit Zentralverschluss – an der Vorderachse mit 270 Millimeter breiten Rennslicks, an der Hinterachse gar mit 310 Millimeter breiter Lauffläche. Die intelligente Aluminium-Stahl-Verbundbauweise der Karosserie sorgt für hohe Steifigkeit und geringes Gewicht. Der Porsche 911 GT3 Cup wiegt rennfertig nur 1.200 Kilogramm, im Rahmen des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring muss er aufgrund der Einstufung 1.250 Kilogramm schwer sein.

Besonderes Augenmerk legten die Ingenieure bei der Entwicklung auf die Sicherheit der Fahrer. Sie werden durch eine massive Sicherheitszelle und einen innovativen, im Kopf- und Schulterbereich besonders stark ausgeformten Rennschalensitz geschützt. Die Rettungsluke im Dach entspricht neuestem FIA-Standard.

Porsche 911 GT3 Cup MR (Klasse SP-Pro)

Vom 911 GT3 Cup der Modellgeneration 991.2 bietet Manthey-Racing ebenfalls eine zusätzlich angeschärfte Version an. Der Cup MR besitzt ein Carbon-Leichtbau-Kit, das auch den Unterboden umfasst, sowie ein dreifach einstellbares Rennsport-Fahrwerk und ein Fünfkanal-ABS von Bosch in MR-Spezifikation. Der MR-Heckflügel erreicht eine Breite von 1.600 Millimeter, damit darf das Fahrzeug noch in der Klasse SP7 starten. Als nächste Ausbaustufe erhält die Cup MR Pro-Variante einen 1,8 Meter breiten Heckflügel sowie einen größeren Front-Splitter mit zusätzlichen Flics, also aerodynamischen Anbauteilen für die Bugschürze. Die Radgröße fällt an der Vorderachse mit 30/68-18 etwas breiter aus. In dieser Variante gehört der 911 GT3 Cup in die Klasse SP-PRO – ebenso wie der Cup MR SP-PRO. Er zeichnet sich durch eine MR-Traktionskontrolle und ein Anti-Lift-System aus. Zu guter Letzt steigt die Motorleistung des 4,0 Liter großen Sechszylinder-Boxermotors in Abhängigkeit von der „Balance of Performance“-Einstufung.

Porsche 911 GT3 R (Klasse SP9)

Seit der Saison 2019 gehen Kundenteams bei internationalen und nationalen Rennveranstaltungen mit dem aktuellen Porsche 911 GT3 R an den Start – und das mit großem Erfolg. Der Kundensportler aus Weissach siegte unter anderem bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps und bei der Rückkehr der Sportwagenszene ins südafrikanische Kyalami. Auch aufgrund dieser Erfolge gewann er die Titel in der hart umkämpften Intercontinental GT Challenge. Beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gelang 2019 ein Klassensieg.

Auf Basis des im März 2018 vorgestellten Seriensportwagens 911 GT3 RS (Kraftstoffverbrauch kombiniert 13,2 l/100 km; CO2-Emission 303 g/km) hat Porsche einen spektakulären Kundensport-Rennwagen für die weltweiten GT3-Serien konstruiert. Besonderes Augenmerk lag bei der Entwicklung auf einer besonders effizienten Aerodynamik, einer besseren Fahrbarkeit, nochmals optimierter Sicherheit sowie einer Reduzierung der Service- und Ersatzteilkosten.

Der hochmoderne Vierliter-Sechszylinder-Boxer des 911 GT3 R entspricht weitgehend dem Hochleistungs-Serienaggregat des straßenzugelassenen 911 GT3 RS. Für einen besonders effizienten Umgang mit dem Kraftstoff sorgen die Benzindirekteinspritzung, die mit Drücken bis zu 200 bar arbeitet, sowie eine variable Verstellung der Ein- und Auslassnockenwelle. Gleichzeitig bietet der Saugmotor eine gegenüber dem Vorgängeraggregat deutlich verbesserte Leistungsentfaltung und ein breiter nutzbares Drehzahlband mit einem präziser dosierbaren Ansprechverhalten.

Ein sequenzielles Sechsgang-Klauengetriebe von Porsche überträgt die Motorleistung an die 310 Millimeter breiten Hinterräder. Die elektrische Schaltwalzen-Aktuatorik erlaubt besonders schnelle und präzise Schaltwechsel. Wie bei den GT-Straßenmodellen betätigt der Fahrer zum Schalten der Gänge griffgünstig platzierte Wippen am Lenkrad. Die elektrohydraulische Steuerung der Kupplung ermöglicht den Entfall des Kupplungspedals und vereinfacht die Starts. Die 911-typische Gewichtsverteilung sorgt für ein hervorragendes Traktions- und Bremsverhalten.

Dank ihrer intelligenten Aluminium-Stahl-Hybridbauweise erwies sich die Leichtbaukarosserie des 911 GT3 RS als optimale Basis für das seriennahe Rennauto. Dach, Frontdeckel und Bugteil, Kotflügel, Türen, Seiten- und Heckteil sowie der Heckdeckel und die Interieur-Verkleidungen bestehen aus besonders leichtem Kohlefaser-Verbundwerkstoff (CFK), alle Scheiben aus Polycarbonat. Auch bei der spektakulären Aerodynamik folgt der 911 GT3 R dem Vorbild des Straßenfahrzeugs. Die markanten Radhausentlüftungen auf den vorderen Kotflügeln erhöhen den Abtrieb an der Vorderachse. Der 1900 Millimeter breite und 400 Millimeter tiefe Heckflügel hilft bei der aerodynamischen Balance. Der Reifenumfang an der Vorderachse wuchs von 650 auf 680 Millimeter. In Kombination mit der neuen Porsche Doppelquerlenkerachse stellt sich auf diese Weise eine bessere Bremsperformance und Konstanz über den Rennverlauf ein.

Das optimierte Bremssystem des 911 GT3 R bietet eine noch bessere Steifigkeit und eine präzisere Regelung des Antiblockiersystems. An der Vorderachse sorgen Aluminium-Monobloc-Rennbremssättel mit sechs Kolben in Kombination mit innenbelüfteten, geschlitzten Stahlbremsscheiben mit 390 Millimeter Durchmesser für hervorragende Verzögerungswerte. An der Hinterachse kommen Vierkolben-Sättel und Scheiben mit 370 Millimeter Durchmesser zum Einsatz.

Bei den diesjährigen 24 Stunden Nürburgring stellen sich gleich sieben 911 GT3 R der Herausforderung: je zwei Fahrzeuge der Porsche-Kundenteams KCMG, Falken Motorsports und Frikadelli Racing sowie ein 911 GT3 R von Huber Motorsport.

Die Vorschau

Neu im 911 GT3 R-Kader sind mit Markenbotschafter Timo Bernhard (Deutschland) und Earl Bamber (Neuseeland) zwei Le-Mans-Gesamtsieger und Langstrecken-Weltmeister. Hinzu kommen der letztjährige GTE-Am-Klassensieger in Le Mans und Markenbotschafter Jörg Bergmeister, Nachwuchstalent Nico Menzel (beide Deutschland) und Routinier Norbert Siedler (Österreich). Porsche-Werksfahrer Sven Müller (Deutschland), Dennis Olsen (Norwegen) und Klaus Bachler (Österreich) gehen jeweils auf zwei Kundenteam-Porsche an den Start. Sie ersetzen jene neun Piloten mit Werksverträgen, die dem Nürburgring-Rennen am 26. und 27. September fernbleiben müssen. Auslöser der Neuordnung sind drei positiv ausgefallene Covid-19-Routinetests von Porsche Mitarbeitern bei den 24 Stunden von Le Mans. Porsche Motorsport hat daraufhin entschieden, dass aus Sicherheitsgründen kein Teilnehmer des französischen Langstreckenklassikers in die Eifel reist.

Somit gehen am Samstag, den 26.09. um 15:30 Uhr in der Topkategorie SP9 sieben 911 GT3 R von vier Porsche-Kundenteams mit neu zusammengestellten Fahrercrews ins Rennen. Einzig der von den Fans „Grello“ getaufte Porsche mit der Startnummer 911 von Manthey-Racing ist 2020 nicht mit von der Partie. Porsche bleibt damit die am stärksten vertretene Marke bei dem Langstrecken-Event, das aufgrund der Corona-Pandemie vier Monate später als geplant stattfindet: Etwa ein Drittel der der rund 100 Fahrzeuge im Feld sind Rennwagen vom Typ 911 und 718 Cayman.

„Die Sicherheit und Gesundheit aller Beteiligten hat für uns uneingeschränkte Priorität. Darum fiel uns die schmerzliche Entscheidung, am Nürburgring nicht mit Fahrern und Mitarbeitern aus Le Mans vertreten zu sein, letztlich leicht. Dennoch bin ich froh, dass wir trotz der aktuellen Situation mit unseren Kundenteams eine schnelle Lösung gefunden haben und auf der legendären Nordschleife an den Start gehen können“, sagt Fritz Enzinger, Leiter Porsche Motorsport. „Mein besonderer Dank gilt dabei den Organisatoren und Verantwortlichen des ADAC, die in Abstimmung mit den zuständigen Behörden die Weichen für die Austragung des traditionsreichen 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring gestellt haben. Hoffentlich kann diese wichtige Motorsportveranstaltung in Deutschland bereits im kommenden Jahr wieder zahlreiche Fans aus aller Welt begrüßen.“

Stimmen vor dem Rennen

Pascal Zurlinden (Gesamtprojektleiter Werksmotorsport): „Unsere Kundenteams treten bei dem prestigeträchtigen Eifelklassiker mit einer komplett neuen Fahrerbesetzung an und wollen auch weiterhin mit dem 911 GT3 R um den 13. Gesamtsieg für Porsche kämpfen. Die 24 Stunden auf dem Nürburgring sind ein besonderer Höhepunkt des internationalen Motorsports. Nach der Verschiebung in den Herbst werden die äußeren Bedingungen auf der anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt voraussichtlich anders sein als in den vergangenen Jahren. Aufgrund der geringeren Starteranzahl und einer stark besetzten GT3-Topkategorie SP9 rechne ich mit einem 24-Stunden-Sprint.“

Sebastian Golz (Projektleiter Porsche 911 GT3 R): „Die Corona-Situation stellt uns vor ganz neue Herausforderungen. Wir mussten einige Fahrerpaarungen in letzter Sekunde grundlegend modifizieren. Bis auf den ,Grello‘ von Manthey-Racing können dennoch alle unsere Kunden-Rennwagen an den Start gehen. Natürlich schmerzt es uns, dass wir auf neun vorgesehene Piloten verzichten müssen. Mit Earl Bamber, Timo Bernhard und Jörg Bergmeister – um nur drei zu nennen – haben wir aber starken Ersatz gefunden. Danke dafür, dass sie spontan einspringen, und danke auch an die Teams für die Unterstützung. Nun liegt es an uns, das Beste aus den Umständen zu machen.“

Earl Bamber (Porsche 911 GT3 R #18): „Normalerweise wäre ich am kommenden Wochenende in der IMSA-Serie gefahren, aber das fällt für uns leider aus. Sicherheit geht vor – gar keine Frage. Dafür hat sich kurzfristig die Gelegenheit ergeben, am 24-Stunden-Rennen teilzunehmen. Das wird eine tolle Herausforderung für mich, weil ich quasi ins kalte Wasser springe. Es ist schön, dass ich bei KCMG fahren werde. Ich kenne die Mannschaft gut. Kürzlich bin ich mit ihr in der NASCAR-Serie gestartet. Alle Porsche-Teams haben sich mit dem 911 GT3 R in den vergangenen Wochen intensiv auf das härteste Rennen des Jahres vorbereitet. Ich bin sehr gespannt auf meine ersten Nordschleifen-Runden.“

Weitere Stimmen finden Sie in der Pressemitteilung.

Das Rennen

Der Nürburgring gehört zu den anspruchsvollsten und schönsten Rennstrecken der Welt. Der Eifelklassiker führt über eine 25,378 Kilometer lange Kombination aus Grand-Prix-Strecke und Nordschleife. Vor allem die berüchtigte Nordschleife – vom dreimaligen Formel-1-Weltmeister Jackie Stewart ehrfurchtsvoll „Grüne Hölle“ genannt – ist mit ihren extremen Höhenunterschieden, wechselnden Fahrbahnbelägen und zahlreichen unübersichtlichen Kurven und Kuppen eine Herausforderung für alle Fahrer. Der besondere Reiz des 24-Stunden-Marathons besteht in dem Nebenein­ander von Spitzen- und Breitensport.

Die Porsche-Kundenteams

Porsche unterstützt seine Kundenteams Falken Motorsports, Frikadelli Racing, Huber Motorsport und KCMG beim Einsatz in der Eifel unter anderem mit Fahrern aus dem eigenen Kader. Aufgrund der beschriebenen Covid-19-Situation greifen neben den Werkspiloten Earl Bamber, Mathieu Jaminet (Frankreich), Sven Müller und Dirk Werner (beide Deutschland) auch die beiden Porsche-Markenbotschafter Timo Bernhard und Jörg Bergmeister noch einmal ins Lenkrad des Porsche 911 GT3 R. Norbert Siedler (Österreich) wurde von Frikadelli Racing direkt engagiert.

 

Die Porsche-Fahrer in der Übersicht (SP9-Klasse)

KCMG (Porsche 911 GT3 R #18)

Earl Bamber, Jörg Bergmeister, Timo Bernhard, Dennis Olsen

KCMG (Porsche 911 GT3 R #19)

Josh Burdon (Australien), Edoardo Liberati (Italien), Alexandre Imperatori (Schweiz)

Huber Motorsport (Porsche 911 GT3 R #25)

Nico Menzel, Marco Holzer, Patrick Kolb (alle Deutschland), Lorenzo Rocco di Torrepadula (Italien)

Frikadelli Racing Team (Porsche 911 GT3 R #30)

Klaus Abbelen, Alexander Müller, Robert Renauer (alle Deutschland), Norbert Siedler (Österreich)

Frikadelli Racing Team (Porsche 911 GT3 R #31)

Lance David Arnold, Lars Kern (beide Deutschland), Mathieu Jaminet (Frankreich), Maxime Martin (Belgien)

Falken Motorsport (Porsche 911 GT3 R #33)

Christian Engelhart, Sven Müller, Dirk Werner (alle Deutschland), Klaus Bachler (Österreich)

Falken Motorsport (Porsche 911 GT3 R #44)

Klaus Bachler, Martin Ragginger (beide Österreich), Peter Dumbreck (Großbritannien), Sven Müller

 

24-Stunden-Rennen Nürburgring – alle Porsche-Gesamtsiege:

1976   Müller / Hechler / Quirin (Porsche 911 Carrera)

1977   Müller / Hechler (Porsche 911 Carrera)

1978   Müller / Hechler / Gschwendtner (Porsche 911 Carrera)

1988   Dören / Holup / Faubel (Porsche 911 Carrera RSR)

1993   de Azevedo / Konrad / Wirdheim / Katthöfer (Porsche 911 Carrera)

2000   Mayländer / Bartels / Alzen / Heger (Porsche 911 GT3 R)

2006   Luhr / Bernhard / Rockenfeller / Tiemann (Porsche 911 GT3 MR)

2007   Lieb / Bernhard / Dumas / Tiemann (Porsche 911 GT3 RSR)

2008   Lieb / Bernhard / Dumas / Tiemann (Porsche 911 GT3 RSR)

2009   Lieb / Bernhard / Dumas / Tiemann (Porsche 911 GT3 RSR)

2011   Lieb / Bernhard / Dumas / Luhr (Porsche 911 GT3 RSR)

2018   Lietz / Pilet / Makowiecki / Tandy (Porsche 911 GT3 R)

 

Der Zeitplan

Donnerstag, 24. September

12:30 – 14:00 Uhr: Qualifying 1

20:00 – 23:30 Uhr: Qualifying 2

Freitag, 25. September

13:25 – 14:25 Uhr: Qualifying 3

17:50 – 20:10 Uhr: Top Qualifying

Samstag, 26. September

11:15 – 12:15 Uhr: Warmup

15:30 Uhr: Start 48. 24-Stunden-Rennen Nürburgring

Sonntag, 27. September

15:30 Uhr: Zieleinlauf 48. 24-Stunden-Rennen Nürburgring

Der Event in TV und Livestreams

Das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring beginnt am 26. September um 15:30 Uhr. Der Free-TV-Sender RTL Nitro überträgt das Top-Qualifying (25. September, ab 18:15 Uhr) sowie das gesamte Rennen live. Die Internetseite www.24h-Rennen.de zeigt den Klassiker in der Eifel ebenso wie zahlreiche Motorsportportale im kostenlosen Livestream.

Quelle: https://newsroom.porsche.com/de.html

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Quelle: René Staud